Betrug durch gefälschte DGUV-Schreiben erkennen und verhindern

Bereits seit März sind betrügerische E-Mails und auch Briefe im Namen der DGUV im Umlauf. Die Täter geben sich als Vertreter der Deutschen gesetzlichen Unfallversicherung aus, kündigen die Einführung eines sogenannten »digitalen Präventionsmoduls« an und verlangen Geld.
E-Mails und Briefe - Täuschend echt
In der Betreffzeile der betrügerischen Schreiben stehen Aussagen wie »Schreiben der DGUV zur Einführung des Präventionsmoduls 2025 - Handlungsbedarf« oder auch »Pflicht zur Teilnahme am DGUV-Präventionsmodul - jetzt umsetzen«. Die E-Mails oder Briefe sehen täuschend echt aus. Sogar das Logo und die Unterschrift des DGUV Hauptgeschäftsführers Herr Dr. Stefan Hussy sind enthalten. Dabei erwecken die Absender den Eindruck, die Teilnahme sei verpflichtend und mit Kosten verbunden.
Betrügerischer Inhalt
Die Angeschriebenen werden über eine angeblich bestehende, verpflichtende Teilnahme an einem Präventionsmodul der DGUV informiert und zur Zahlung einer Teilnahmegebühr an die Berufsgenossenschaft aufgefordert. Die Zahlungen sollen allerdings an ein spanisches Konto überwiesen werden. Die DGVU hat nur deutsche Konten (DE).
Zwischenzeitlich haben sich die Inhalte immer wieder geändert. So kamen im Juni »Letzte Zahlungsaufforderungen« bei den Geschädigten an. Diese waren verbunden mit der Androhung von Vollstreckungsmaßnahmen (z.B. Pfändung von Konten) und der Eintragung im Schuldnerverzeichnis. Im Juli passten die Täter ihre Forderungen erneut an. Sie stellten nun auch eine Pauschale für betriebsärztliche und sicherheitstechnische Betreuung gemäß DGUV Vorschrift in Rechnung.
Keines dieser Schreiben stammt von der DGUV noch von einem ihrer Mitglieder!
Adressaten
Die ersten Schreiben gingen an Betriebe aus dem Gastgewerbe. Später kamen auch Vereine, Privatpersonen und Unternehmen anderer Gewerbezweige hinzu.
Was tun, wenn Sie ein solches Schreiben erhalten?
Sollten Sie eine der beschriebenen E-Mails oder Briefe erhalten haben, beantworten sie diese nicht und überweisen Sie kein Geld. Prüfen Sie zunächst gründlich, ob überhaupt eine Beitragspflicht gegenüber der DGUV oder einer Berufsgenossenschaft besteht! Schauen Sie sich die IBAN des Empfängers an. Die DGVU hat nur deutsche Konten.
Allen Empfängern solcher Schreiben wird empfohlen, nicht zu reagieren und sich an die örtliche Polizei zur Einleitung rechtlicher Schritte zu wenden.
Betroffene, die bereits Zahlungen geleistet haben, sollten umgehend Strafanzeige erstatten. Zudem wird empfohlen, schnellstmöglich Kontakt mit der eigenen Bank aufzunehmen, um eine mögliche Rückbuchung der Beträge zu klären.